Biografie

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Klaus Bernhardt

Alleine in Deutschland leiden mehr als zwölf Mio. Menschen an einer diagnostizierten Angsterkrankung, über zwei Millionen davon werden von ständig wiederkehrenden Panikattacken geplagt. Diese Menschen wünschen sich nichts sehnlicher, als schnellstmöglich wieder in ein normales Leben zurückzukehren, in ein Leben ohne die Angst vor der Angst.
Ich habe mich vor vielen Jahren aufgrund eigener Erfahrungen dazu entschieden, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um Menschen mit Panikattacken schneller und umfassender zu helfen, als das bislang möglich war. In meiner Praxis für Psychotherapie in Berlin habe ich mich deshalb auf die Behandlung von Angsterkrankungen spezialisiert und arbeite heute als einer der ersten Therapeuten in Deutschland mit einer vollkommen neuen Art von Therapie. Sie hat ihren Ursprung in der modernen Gehirnforschung und hat rein gar nichts mehr mit dem zu tun, was hierzulande als Standard bezeichnet wird. Bei mir gibt es keine Konfrontationstherapie (Exposition), keine Atemübungen, keine progressive Muskelentspannung und auch kein Graben in der Kindheit. Auch die Einnahme von Antidepressiva und Tranquilizern lehne ich bis auf ganz wenige Ausnahmen strikt ab. Entsprechend oft werde ich deshalb gefragt, warum denn meine Form der Therapie so radikal anders ist als die meiner meisten Kollegen. Ich zitiere dann gerne Albert Einstein, der einmal so treffend sagte:

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

Bedauerlicherweise beschreibt dieses kluge Zitat in weiten Teilen die Art und Weise, wie heutzutage mit Angstpatienten umgegangen wird. Dieselben Therapieformen werden wieder und wieder praktiziert, obwohl sie oft gar nicht oder nur sehr schleppend helfen. Gleichzeitig werden neue, bahnbrechende Erkenntnisse der Gehirnforschung anscheinend links liegen gelassen. Anstatt dieses Wissen zu nutzen, um endlich bessere Therapiestandards zu etablieren, werden weiterhin Antidepressiva verschrieben und Methoden verwendet, die sich zum Teil seit Jahrzehnten nicht wesentlich weiterentwickelt haben. Dabei haben wir gerade in den letzten zwanzig Jahren viele neue Erkenntnisse über das Gehirn und seine Funktionsweise gewonnen. Dank bildgebender Verfahren können wir unseren grauen Zellen beim Denken zusehen. Wir können testen, welche Gedanken und mentalen Übungen welche Reaktionen auslösen, und Experten haben die Möglichkeit, sich über das Internet weltweit auszutauschen. All das hat dazu geführt, dass wir heute recht genau wissen, was im Gehirn passieren muss, damit Panikattacken überhaupt auftreten können, und auch, was getan werden kann, um diese Angst wieder zu beenden. Alle Techniken, die in diesem Buch beschrieben sind, habe ich selbst über Jahre in meiner Praxis getestet und immer wieder verfeinert. Vermutlich können Sie sich das kaum vorstellen, aber mittlerweile benötigen über 70% meiner Patienten weniger als sechs Sitzungen, um ihre Panikattacken vollständig loszuwerden.
Natürlich kann und soll ein Buch nicht die Arbeit mit einem erfahrenen Arzt oder Therapeuten ersetzen. Dennoch kann dieses Buch Ihnen helfen zu verstehen, was Ihre Panik wirklich ausgelöst hat. Zudem bietet es eine Reihe spannender und einfach erlernbarer Techniken, mit denen es vielen meiner Patienten bereits gelungen ist, wieder in ein Leben ohne die Angst und Panik zurückzufinden.
Ich hoffe sehr, dass mein Buch auch Ihnen dabei helfen kann, dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen.